Geologisch-Tektonische Exkursion im Osten der Stadt Salzburg - Wolfgangseestörung (Nördliche Kalkalpen, Flysch und Ultrahelvetikum)

KostenlosGeschichtealle Zielgruppen
Sonntag, 16.06.2024 10:00 - 19:00 Uhr
Zeitspuren Erdgeschichte Im Wolfgangseefenster treten Gesteine aus der tektonischen Unterlage der Nördlichen Kalkalpen auf. Es sind Ablagerungen aus dem Ultrahelvetikum, welche vom Südrand des ursprünglich des im Norden gelegenen helvetischen Meeresraumes lag, sowie aus dem nördlich anschließenden Nordpennintrog der Geosynklinale. Entlang einer Störungszone welche nördlich von Fuschl ausgehend in WNW-ESE Richtung, entlang des Wolfgangsee-Südufers streicht, treten an einigen Stellen Gesteine des tektonischen Untergrundes auf. Diese Störung grenzt auch das Osterhorn-Tirolikum (Osterhornscholle) im Südwesten vom Schafberg- Tirolikum im Nordosten. Obwohl wahrscheinlich unter dem Quartär des Wolfgangseetales verbunden, lässt sich das Wolfgangseefenster in das 1,5 km lange St. Gilgener Fenster und das mindestens 12 km lange Strobler Fenster gliedern. Die Aufschürfung der Fenstergesteine erfolgte nach dem vorgosauischen Deckenschub im Zuge des viele Kilometer weiten postmitteleozänen Nordschubes des kalkalpinen Deckenstapels. Bohrungen beim Gasthaus Gamsjäger ließen erkennen, dass ein Großteil des Fensters unter dem Wolfgangsee liegt. Nahe des Gasthofes Zinkenbachmühle hat der Zinkenbach einen guten Fensteraufschluss (Unterkreide-Flysch) geschaffen. Ein weiterer Fensteraufschluss befindet sich südöstlich der Ortschaft Gschwendt, im bewaldeten Rücken unterhalb des Gehöftes Vitzen am Berg. Dort erwartet uns eine Klippenserie des Ultrahelvetikums (Tithon bis Unterkreide) des Ultrahelvetikums mit einem bis zu fünf Meter mächtigen Diabas-Gabbro-Körper mit rotem Serpentin einer porpyrischen Eruptivgesteinsbrekzie. Zu guter Letzt befindet sich am Fuß der Bleckwand, innerhalb der Klippen- Buntmergelserie, ein 5 m mächtiges Eruptivgestein mit Pillowlava-Struktur (Diabas, Gabbro, Serpentinit, Eruptivgesteinsbrekzie) und viele andere Gesteinsserien, welche belegen, dass der Vorschub der Gamsfeldmasse nach dem Mittel-Eozän erfolgte und die ultrahelvetischen Gesteine bis unter die Gamsfeldmasse streichen. Ein geologisches Schmankerl, das deutlich die Deckentektonik belegt, und die Lage des Wolfgangsees augenscheinlich macht. Die Exkursion findet in Fahrgemeinschaften statt. Eine Mittagspause ist geplant.

Vortragende/r

  • Gottfried Tichy

Preis

€ 0,00

Kursort:

Salzburg, Salzburger Bildungswerk

Strubergasse 18
5020 Salzburg
Austria


Kontakt:

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5020 Salzburg
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