Die Rattenlinie. Oder: Die Klosterroute

Neueste historische Untersuchungen zeigen auf, wie es nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreichen nationalsozialistischen Verbrechern auf dem Ozean, in der Luft sowie unter der Wasseroberfläche gelang, Südamerika zu erreichen. Sie wurden von den Machthabern dort sowohl als Stärkung der argentinischen Wirtschaft, zugleich aber auch als politische Verbündete gesehen, während vielen Kommunisten und Sozialisten die Einreise verweigert wurde. In diesem Vortrag untersucht die argentinische Historikerin Prof. Erika Rosenberg die Umstände, unter welchen die Fluchtrouten am Ende des Weltkrieges aufgebaut wurden. Sie zeigt auf, welche Rolle die Kirchen dabei spielten und wie sich das Leben zwischen Verbrechern und Opfern des Nationalsozialismus in Argentinien in den Jahrzehnten danach entwickelte.

Vortragende/r

• Erika Rosenberg